Herkunft




Anfangs des 20. Jahrhunderts wurden in den USA Versuche unternommen, auf der Grundlage von Morphin neue Arzneistoffe herzustellen. Diese neuen Arzneistoffe sollten einen starken schmerzlindernden Effekt erzeugen, aber keine chemischen Abhängigkeiten verursachen. Die Wissenschaftler fanden mehrere pharmakologisch aktive Stoffe. Desomorphin und Metopon eigneten sich dafür am Meisten. Es wurde anhand von Tierversuchen festgestellt, dass Desomorphin schneller und stärker den Schmerz lindert. Jedoch stellte sich heraus, dass es nur rund vier Stunden wirkt. Aus diesem Grund hat Desomorphin keine Anwendung als  Schmerzmittel  gefunden. Im Ausland wurde Desomorphin jedoch unter dem Namen “Permonid“ (Roche) nach Operationen verwendet. Dadurch stieg das Interesse an Desomorphin als Betäubungsmittel. Es hat eine grosse Ähnlichkeit zu Heroin. Beide rufen eine starke Abhängigkeit hervor und führen zu einer unumkehrbaren Zerstörung des Organismus. Im Jahre 2002 ist sie in Sibirien erstmals aufgetaucht. Seit einigen Jahren ist sie aber vor allem im Zentrum von Russland bekannt und wird auch dort konsumiert. Allein anfangs 2011 sind in Russland 65 Millionen Dosen Desomorphin sichergestellt worden. Offizielle Schätzungen gehen von etwa 100 000 Krokodil-Süchtigen aus, inoffizielle Schätzungen von rund einer Million. Russland hat auch ohne Desomorphin ein enormes Heroinproblem. Dort hat es mehr Drogenabhängige als in irgendeinem anderen Land. Bis zu zwei Millionen sollen es nach offiziellen Schätzungen sein, das sind knapp ein Drittel der weltweit 100 000 Herointoten pro Jahr. Es wurde herausgefunden, dass der Stoff auf der Strasse auch als Heroin verkauft wird, da sie von Auge nicht voneinander zu unterscheiden sind. Sehr bekannt in Russland ist Tscheljabinsk, eine Millionenstadt an der Grenze von Russland zu Kasachstan. Hier im Tscheljabinsker Viertel treffen sich Dealer und Junkies, die Medikamente in Apotheken als Zwischenhändler besorgen und sie illegal weiterverkaufen oder selbst konsumieren. Natürlich sind darunter auch die Medikamente, die man für die Herstellung von Desomorphin benötigt.



1 Kommentar:

  1. Das Heroin(Diacetylmorphin) den Organismus zerstört ist eine klare Lüge. Was so schädlich ist, sind die diversen Streckmittel, die aufgrund von Gewinnmaximierung dazu gemischt werden. Reines Heroin ist, im Gegensatz zu Alkohol, NICHT Organtoxisch!!!
    Das heißt, wer sauberes Heroin konsumiert, kann damit sehr alt werden. Die Konsumenten verelenden aufgrund der Illegalität, weil dadurch der Stoff sehr gestreckt wird und er sehr teuer ist. Deshalb haben Konsumenten meist nicht die finanziellen Mittel, um sich auch noch gesund zu ernähren und bei intravenösen Konsum sterile Spritzen zu benutzen. Aber alles in allem ist Heroin bei weitem nicht so zerstörerisch wie der Alkohol, der Geist und Körper zerstört.

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